Der Erfolg hat viele Väter. Und mich.
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché | Blog

Wie heißt es so schön: Der Erfolg hat viele Väter. Und Mütter. Eine davon bin ich. Als Jurorin beim regionalen Vorentscheid für den „Elevator Pitch Baden-Württemberg“. Elf Jungunternehmer stellen ihre Geschäftsidee unserer Jury und einem Publikum aus regionalen Instituten, potenziellen Geldgebern, Geschäftspartnern und möglichen Kunden vor. Austragungsort ist am 21. April in der EurAka Baden-Baden. Wen die Jury kürt, der darf sich dem landesweiten Contest stellen. Auch der Publikumsliebling bekommt noch eine Chance. Neben dem regulären Preisgeld haben wir von der Agentur exakt eine besondere Belohnung ausgelobt: Der Sieger erhält von uns ein kreiertes Logo mit CD-Geschäftsausstattung.

Auf der Internetseite können Sie die Bewerber mit ihren Ideen sehen und noch zwei Tage selbst abstimmen, welches Konzept Ihnen am besten gefällt. Derzeit führt die Vision einer Internetplattform für Handwerker, gefolgt von einer Software für eine Daten Management Plattform. Ich bin gespannt auf die angebotenen Lösungen, aber auch, wie die Jung-Unternehmer ihre Ziele vorstellen werden.

http://blog.elevatorpitch-bw.de/regional-cup-baden-baden/

Ich bin mittlerweile 21 Jahre selbstständig. Mit vielen Höhen und Tiefen. Mein Start erfolgte nach der Pleite eines Arbeitgebers und meiner damit verbundenen Arbeitslosigkeit als Chefredakteurin eines Magazins. Der Rat der Agentur für Arbeit: Probieren Sie es selbst – gründen Sie Ihr eigenes Unternehmen. Das klang so ein bisschen wie das Motto der Bremer Stadtmusikanten: Was Besseres als den Tod finden wir überall. Was Besseres als der Konkurs‘ des Chefs kann nur der eigene Versuch sein …

Rückblickend habe ich für Existenzgründer folgende Ratschläge:

  1. Suche dir gute und zuverlässige Experten an deine Seite. Du kannst nicht alles wissen. Vor allem nicht in Rechts- und Steuerfragen. Hier lauern die größten Stolperfallen.
  2. Mach dir einen Businessplan. Definiere deine Ziele. Realistisch! Wann ist was machbar? Wie groß kann/muss dein Einsatz sein? Wer unterstützt dich dabei? Zieht die Familie mit?
  3. Heb bei Erfolgen nicht ab. Und gib bei Rückschlägen nicht schnell auf. Hol dir Hilfe. Es gibt viele seriöse Organisationen und Institutionen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Oftmals kostenlos.
  4. Hab immer einen klaren Blick. Lass deine Bilanz analysieren. Wo musst du investieren und wo solltest du sparen.
  5. Bau dein Unternehmen bzw. dein Produkt zur unverwechselbaren Marke aus. Deine Kunden müssen euch lieben.
  6. Vergiss dich selbst nicht. Gönne dir Ruhezeiten. Damit du auch Kraft für dein Engagement und für neue Ideen hast.

Das mag simpel klingen. Aber die Ursachen für das eigene Scheitern sind oft auch einfach. Zumindest im Rückblick oder aus dem Blickwinkel des Externen. Deshalb sprich ruhig mit anderen, der Austausch mit Gleichgesinnten, selbst aus anderen Branchen, ist oft hilfreich. Sei dir für nichts zu schade, aber setze die richtigen Prioritäten. Das ist letztendlich die Kunst, ein guter Unternehmer zu sein.

Jetzt bin ich auf den Wettbewerb gespannt. Ich drücke allen Teilnehmern die Daumen. Gewinnen kann nur einer. Umso wichtiger für die Unterlegenen: Danach das eigene Konzept und den eigenen Auftritt prüfen, gegebenenfalls neu ausrichten und Schwachstellen beseitigen. Schließlich gilt immer: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Was meinen Sie? Bitte schreiben Sie mir: