Pippi wird 70 
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché | Blog

Astrid Lindgrens Figur Pippi Langstrumpf wird dieser Tage 70. in Medien und Foren wird kräftig diskutiert: Wie würde die Pippi im Jahr 2015 aussehen? Mit Tattoos und weißer Ratte statt einem Äffchen?

Doch das wäre keine Auffälligkeit. Astrid Lindgren hatte keine Erwachsenenbrille auf, als sie diese Figur schuf. An ihr war alles revolutionär und das macht Pippi so zeitlos. Beide, Astrid und ihre Pippi, verlassen jegliche Vorstellungsformen, nicht geprägt, wie wir uns damals oder heute Revoluzzertum vorstellten. 

Für mich ist nicht die Frage wichtig, wie Pippi heute mit 70+ aussähe oder sich verhielte. Auch nicht wie Astrid Lindgren ihre Figur heute „anlegen“ würde. Ich finde viel spannender:

  • Haben wir Erwachsenen, die wir mit Pippi aufgewachsen sind, etwas von Pippi gelernt, hat sie uns beeinflusst und gibt es womöglich einen Pippi-Effekt auch in unserem Leben?
  • Wann sind wir anders (oder auch nicht) als die bürgerliche Gesellschaft? (Zeigt uns die Werbewelt nicht gerade wieder, dass es erstrebenswert ist, Spießer zu sein?!!).
  • Wann entwickeln wir übernatürliche Kräfte, um gegen Ängste, Handicaps etc. vorzugehen?
  • Und wann sind wir so bedingungslos offen für neue Einfälle wie Pippi?

Ich habe übrigens mein erstes Buch im Alter von 7 Jahren selbst gekauft: „Pippi Langstrumpf“ in drei kleinen Einzelbänden. Für 10 Mark von Omma. 

Pippi: „Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.“

Und wie hat Pippi Ihr Leben geprägt?

Schreiben Sie mir …