Flüchtlinge – ein Thema für unsere Agentur?!
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché | Blog

Jeden Abend 2 oder 3 Minuten. Das ist die Zeit, in der wir in Nachrichtensendungen über Flüchtlinge, Bürgerkriege und Katastrophen informiert werden. Auch über Auswirkungen in der EU und Deutschland. Ist das ein Thema für uns als Agentur für Kommunikation und Marketing?

UND WIE! Aus verschiedenen Gründen:

1. Wir müssen immer wissen, welche drängenden Themen in unserer Gesellschaft präsent sind. Dazu gehören auch Kommunikationsformen: Wie wird das Thema in den Medien aufbereitet? Wie fallen die Reaktionen aus? Wie gehen Politiker damit um? Wird der Ton in sozialen Medien schärfer? Das diskutieren wir fast täglich bei unserem gemeinsamen Mittagessen. Und das fließt in unsere Beratungen ein.

2. Egal bei welchem Thema – oft höre ich: „Was kann ich da schon tun?“ Gilt das auch für uns als Agentur? Nur diskutieren, nichts machen? Als Chefin gebe ich die Ausrichtung unseres Unternehmens vor. Ökologie und Nachhaltigkeit gehören dazu. Auch soziales Engagement. Gerne betreuen wir Kunden wie die Caritas, Star Care oder engagieren uns bei Projekten zu Barrierefreiheit. Reicht das?

3. Wir haben mehrere freie Stellen. Kann das eine Chance für einen Bewerber sein, der nach Deutschland geflüchtet ist? In Baden-Baden engagiert sich Dietmar Schuster ehrenamtlich für dieses Thema. Er betreut und vermittelt Asylsuchende bzw. berät Unternehmen im behördlichen Genehmigungsprozess. Vor ein paar Tagen stellte er uns Mr. S aus Gambia vor, seit 2013 in Deutschland. Geflüchtet nachdem er wegen politischer Unruhen nicht mehr in der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt arbeiten konnte. Wegen seiner Aufenthaltsgestattung darf er unter bestimmten Auflagen arbeiten.

Mr. S hat ein Ziel: Er will sich gut integrieren, Deutsch lernen und einen Fulltimejob finden, um Frau und Kind nach Deutschland zu holen. Diese Arbeitsstelle können wir ihm nicht bieten, aber zumindest die stundenweise Arbeit als Hausmeister und Gärtner. Ein Anfang. Mal schauen, wie der bürokratische Prozess abläuft.

Das ist nicht viel, was wir als Agentur und damit Arbeitgeber leisten können bzw. was von uns in der Abstimmung gefordert wird. Vor Dietmar Schuster habe ich dagegen große Hochachtung: Er setzt sich unermüdlich für die Asylsuchenden ein. Sein Credo sollte Leitmotiv sein: „Mir geht es gut, da engagiere ich mich gerne für Menschen, denen es nicht so gut geht.“

Wir halten Sie auf dem Laufenden. (Aus Datenschutzgründen haben wir statt Mr. S unseren Garten fotografiert).

Was meinen Sie? Bitte schreiben Sie mir.