Blick in die Kristallkugel 2017
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché | Blog

„Mensch“, sagt ein alter Freund, „damit hatte ich nicht gerechnet.“ Womit – ist im Grunde egal. Brexit oder Trump, seine Scheidung oder den Tod seines Vaters. Manches kam überraschend, manches hatte er im Vorfeld ignoriert. Hätte er eine Kristallkugel gehabt, wäre er vorbereitet gewesen. Tja, wenn … Das Leben ist nun mal keine Wahrsagerei oder reine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aber wir können eine gehörige Portion mitbestimmen, zumindest voraus ahnen. Meine Kugel ist nicht aus Glas, sondern aus Papier – und aus Herz und Hirn.  Ich setze auf Informationen aus den Medien, den direkten Gesprächen und der Interpretation von Fakten und Meinungen. Dazu kommt die Basis aus Wissen und Erfahrung. Quasi der Gegenpart in der postfaktischen Zeit.

Entscheidend ist, welche Fragen wir stellen, und wie wir die Fragen auslegen: Was müssen wir in unserer Agentur für 2017 beachten? Was brauchen unsere Kunden? Welche Trends sind wichtig? Welche Innovationen können und müssen wir nutzen? Wie gehen wir im Team miteinander um, und wie können wir neue Inspiratoren für uns begeistern? Aber auch – schließlich sind wir in Deutschland – welche Gesetze und Vorschriften müssen wir beachten? Nicht wirklich neue Fragen. Von Jahr zu Jahr mit anderer Akzentuierung und Dringlichkeit. Für uns einer der wichtigsten Punkt: Wie erreichen wir Menschen, die nichts hören oder sehen wollen?

In den nächsten Monaten werden wir diesen und weiteren Fragen hier und in unserer Agentur Raum geben. Auch durch den Austausch mit unseren Kunden, Partnern und Menschen, die unsere Wege kreuzen. Dazu gehören ebenso Vortragende, Redner und Referenten – für uns wichtige Impulsgeber. Die ständige Erweiterung des eigenen Horizonts, das „lebenslange Lernen“, und der reflektierende Abgleich mit anderen setzt kreative Prozesse in Gang. Wir produzieren nicht im stillen Kämmerlein. Wir wollen begreifen, worum es geht, wie wir Kunden und Produkte, Botschaften und Ziele passgenau erreichen bzw. diese umsetzen können. Eben „exakt“. Mit der gehörigen Portion Überraschung – und gerne mit Augenzwinkern und auslösendem Lächeln.

„Ja, aber …“ Das klingt nach: Das geht doch so nicht. Warum nicht das „Ja, aber“ umwandeln in: „Ja und …“ Zu dieser anderen Einstellung ruft Frederik G. Pferdt, einer der kreativen Köpfe von Google im Silicon Valley, auf. Bei seinem Vortrag beim IHK-Neujahrsempfang in Karlsruhe plädierte er fürs Spinnen: „Fragen Sie sich öfter: Was wäre wenn …“. Das Plädoyer für gewagte Ideen alleine und mit anderen. Das Schaffen von Freiräumen für Träume und Wünsche. Also los … wir sind dabei!

Was meinen Sie? Schreiben Sie mir … Oder reden wir darüber!